28.08.2014 | TWS Netz baut Einlass für Messgeräte in der Schussenstraße
Das
bundesweite Ferngasnetz führt auch durch Ravensburg und Weingarten. Ab dem 1.
September bereitet die TWS Netz GmbH (TWS Netz) eine große turnusmäßige
Überprüfung der unter der Erde liegenden Rohre vor, denn Sicherheit hat für das
Unternehmen als Betreiber der Leitung oberste Priorität. Um hochspezialisierte
Messgeräte in die Rohre einsetzen zu können, wird zunächst in der
Schussenstraße in Ravensburg eine Entsendeschleuse gebaut. „Dort, wo jetzt das
TWS-Gebäude steht, war früher das Gaswerk. Hier treffen zwei unterschiedliche
Rohrquerschnitte aufeinander. Auch weil es Kosten spart, ist es sinnvoll genau
an dieser Stelle die Messgeräte einzusetzen“, erklärt Helmut Hertle,
Geschäftsführer der TWS Netz. Dazu wird ab Montag (1. September) vor dem
TWS-Gebäude in der Schussenstraße/Bahnhofplatz gegraben. Dies führt aufgrund
der verengten Fahrbahn zu Beeinträchtigungen für den Fahrzeugverkehr. Der
Busbahnhof kann weiterhin vom Linienverkehr angefahren werden.
Prüfung
erfolgt im Frühjahr
Insgesamt
werden die Bauarbeiten rund acht Wochen dauern. Im Frühjahr 2015 startet die
eigentliche Prüfung der Ferngasleitung. Eigentümer des 43 Kilometer langen
Abschnitts zwischen Weingarten und Leiblach im Vorarlberg ist die Gasversorgung
Oberschwaben (GVO), sie investiert rund 650.000 Euro in die Inspektion. Dabei
kommen feinste Messgeräte mit über hundert Sonden zum Einsatz, die winzige
Veränderungen am Rohrmaterial registrieren. Verankert ist die Messtechnik in
einer gut drei Meter langen und biegsamen Stahlsonde, dem sogenannten „Molch“,
die den Leitungsquerschnitt komplett ausfüllen muss – deshalb sind auch zwei
unterschiedliche Molch-Modelle notwendig: Der eine wird auf dem kleineren
Leitungsquerschnitt in nördlicher Richtung nach Weingarten bis zur
Gasübergabestation Käferfresser entsendet, der andere wird den Weg bis kurz
hinter die österreichische Grenze zurücklegen. An den beiden Endpunkten
errichtet die TWS Netz zeitgleich jeweils eine sogenannte Entnahmeschleuse.
Grundlage
für Unterhaltskonzept
Bei
der anstehenden Inspektion geht es auch um eine grundsätzliche Beurteilung des
Leitungszustands. „Die TWS Netz betreibt die Leitung seit Anfang 2013 im
Auftrag der GVO. Die Messergebnisse werden Grundlage des Unterhalts- und
Investitionskonzeptes der nächsten Jahre sein“, hält Helmut Hertle fest.